connect.liesing

connect im 23. Wiener Gemeindebezirk

In der Ziedlergasse in Wien Liesing waren von März 2016 bis Mai 2017 in einem ehemaligen Bürokomplex geflüchtete Familien untergebracht, zwischen 300 und 700 Personen, darunter zahlreiche Kinder. Es war eindeutig kein Haus, das für Wohnzwecke errichtet worden war, einer der unangenehmsten Mängel für die BewohnerInnen war das Fehlen individueller Kochmöglichkeiten.

Laute Proteste einiger AnrainerInnen mit Unterstützung aus einer gewissen politischen Richtung ließen die BewohnerInnen und die Betreiberorganisationen anfangs kaum zur Ruhe kommen – es galt, rasch einen halbwegs geregelten Ablauf zu organisieren. connect war von Anfang an involviert, um den Kindern Raum und Zeit zum Spielen, Basteln, Toben zu bieten und dadurch die Eltern zeitweise zu entlasten. Es wurde ein Spielzimmer eingerichtet, in dem regelmäßig zweimal wöchentlich freizeitpädagogische Angebote und zusätzliche Feste stattfanden. Außerdem gab es einige Ausflüge mit Begleitung der Eltern. Wichtig war hier auch die Arbeit mit den Eltern: es gab monatliche Elternabende, um die Eltern über die Angebote zu informieren und die Kommunikation zu verbessern.

Die angespannte Lage in der Nachbarschaft hat sich sehr schnell entspannt –  wie sich so oft zeigt, wurde auch hier im Vorfeld heißer gekocht als gegessen.

Mittlerweile konnte die als Notquartier geführte Unterkunft geschlossen werden, die Familien sind in längerfristige und wohnlichere Quartiere übersiedelt. Einige Kinder treffen wir heute in den Spielzimmern der neueren Standorte wieder.